Aus der Lebensgeschichte lernen
„Das Leben wird vorwärts gelebt und rückwärts verstanden.“
In der psychotherapeutischen Arbeit mit den verschiedenen Behandlungsformen zeichnet sich in den letzten Jahren eine deutliche Hinwendung ab zur Wahrnehmung, Wertschätzung und Entwicklung von Ressourcen. (Grawe et.al.)
Neben einer Betrachtung von Bedingungen und auslösenden Ursachen einer seelischen Erkrankung erfordert dies eine Empathie auch für das Gesunde, Verständnis dafür, was ein Mensch in seinem Leben gestalten will, und einen kontinuierlichen und mit Engagement verbundenen Blick auf gesunde Strebungen und Wesensanteile und deren Mobilisierung.
Bei C.G. Jung finden sich die Worte – „und was der Arzt dann tut, ist weniger Behandlung als vielmehr Entwicklung der im Patienten liegenden schöpferischen Anteile.“
Nehmen Sie Kontakt zu mir aufEntwicklungen – Lösungen – Veränderungen
„Alles ist in einem steten Fluss.“ – πάντα ῥεῖ
Aus Steinen im Flussbett eine Brücke bauen
Bei vielen seelischen Erkrankungen spielen auch Interaktions- und Kommunikationsstörungen eine wichtige Rolle. Sowohl in nahen Beziehungen, in der Familie, in Partnerschaften, gegenüber Freunden, wie auch im beruflichen Kontext. Manchmal ist es unklar, ob zuerst eine Depression da ist und daraus eine komplizierte Situation erwächst. Oder ob es schon viel länger eine Reihe an unterschwelligen Stressoren und Belastungen gab, die letztlich zur Erschöpfung und inneren Entmutigung geführt und so den Boden für eine seelische Krise bereitet haben.
Viele Faktoren können dabei eine Rolle spielen. Unstimmigkeiten und Enttäuschungen in der Familie, eine Ehekrise, Krankheit, Verluste, Überarbeitung oder eine schwierige berufliche Situation.
Martin Seligman hat die Bezeichnung „Depression als erlernte Hilflosigkeit“ geprägt. Hierin kann ein Schlüssel zum Verständnis der immer wieder misslingenden Interaktionen liegen.