Tiefenpsychologisch fundierte Therapie
Verstehen wie alles zusammenhängt
Tiefenpsychologisch-fundierte Therapie eignet sich besonders für die Behandlung von Symptomen, die durch Lebensveränderungen oder psychosoziale Ereignisse hervorgerufen wurden und für Lösungen bei interpersonellen Verhaltensschwierigkeiten.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie geht wie die analytische Psychotherapie davon aus, dass wir unser Leben nicht nur mittels unseres Willens gestalten, sondern dass alles, was wir fühlen, denken und entscheiden, auch von unbewussten psychischen Faktoren geprägt wird. Dazu gehören insbesondere innere Konflikte, die wir nicht wahrnehmen und beeinflussen können, die unser Leben aber besonders bestimmen.
Therapie ist immer ein wenig wie eine Reise
Psychotherapie ist bei seelischen Erkrankungen diejenige Behandlungsmethode, die Ihre Selbstheilungskräfte am stärksten nutzt und Ihre Selbstständigkeit fördert. Menschen, die sich psychotherapeutisch behandeln lassen, bleiben danach häufiger und länger psychisch stabil. Psychotherapie ist bei vielen psychischen Krankheiten genauso wirksam wie eine Behandlung ausschließlich mit Medikamenten. Manchmal ist auch eine Kombination aus Psychotherapie und Medikamenten sinnvoll.
Im hypnosystemischen Kontext hat Gunther Schmidt den Begriff des polynesischen Segelns geprägt. Polynesisches Segeln ist Metapher für die Kunst, in ungewissen Zeiten Gestaltungsmöglichkeiten aufzubauen, um Krisen zu meistern. Klare Ziele vor Augen zu haben, sich nicht zu sehr von anfänglichen Zwischenergebnissen abhängig zu machen, sich nicht beirren zu lassen und auf Kurs zu bleiben – darum geht es beim Polynesischen Segeln …
Strömungen lesen – den inneren Kompass nutzen
In einer Therapie kann es ähnlich ablaufen. Sie schafft nicht alle Probleme aus der Welt. Das Leben wird auch danach weiter auf und ab gehen. Daran kann eine Psychotherapie nichts ändern. Ein wichtiger Unterschied liegt jedoch darin, dass die Gründe für das innere Auf und Ab besser verstanden werden und dass es immer besser gelingt, beizeiten die Auslöser und Ursachen zu verstehen.
Der dadurch gewonnene Abstand, bessere Fähigkeit Perspektiven zu wechseln und zunehmende Reflexionsfähigkeit tragen dazu bei, gelassener zu bleiben, die Ruhe zu bewahren und anstrengende Emotionen besser zu bewältigen. Hinzu kommt, dass Schwankungen, negative Veränderungen und deren Auslöser früher bemerkt werden und es dadurch leichter ist, ihnen aktiv entgegenzusteuern.